Integrative Lerntherapie


Warum integrative Lerntherapie?

Jedes Kind ist anders und verfügt über unterschiedliche Lernvoraussetzungen - daher lernt jedes Kind unterschiedlich. Lernen hängt auch immer mit der jeweiligen Lebenssituation zusammen. In manchen Phasen des Lebens benötigt man Unterstützung und den Blick von außen:

 

  • Wo liegen die Schwierigkeiten?
  • Wo liegen die Stärken?
  • Welche Lernvoraussetzungen sind eventuell noch nicht entwickelt?
  • Wie denkt Ihr Kind? Und wo gab es Missverständnisse, die zu ungünstigen Vorgehensweisen geführt haben?
  • Wie können nächste Förder-Schritte aussehen?

 

Diesen Fragen gehe ich in Gesprächen mit Ihnen, Ihrem Kind und in einer ausführlichen Diagnosephase nach. Anschließend überlegen wir gemeinsam mögliche nächste Schritte. Schulisches Lernen - aber auch der Alltag in der Familie - sollen wieder ein Stück leichter werden.


Wann integrative Lerntherapie?

Wichtig ist, dass eine Legasthenie oder Dyskalkulie nichts über die Intelligenz eines Kindes aussagt. Ganz im Gegenteil. Ich habe viele Kinder im Laufe meiner Arbeit kennengelernt, die in anderen Bereichen eine außergewöhnliche Begabung aufwiesen, nach der in der Lerntherapie gesucht wird, um so das Selbstwertgefühl zu stärken.


Lese-Rechtschreib-Schwäche /

Legasthenie

Lesen- und Schreibenlernen bedeut zunächst, Fehler zu machen. Dies ist in einem Lernprozess ganz normal. Auffällig ist jedoch, wenn diese Schwierigkeiten über eine längere Zeit und trotz Übens bestehen bleiben. Dies führt nicht selten zu einer Verweigerungshaltung.


Typische Auffälligkeiten sind:

  • beim Schreiben werden Buchstaben oder ganzen Silben ausgelassen (Skelettschreibung)
  • ähnliche Buchstaben werden verwechselt/gespiegelt geschrieben (b/d; q/p)
  • ein und dasselbe Wort wird unterschiedlich verschriftlicht
    (keine Fehlerkonstanz) oder so geschrieben, wie gesprochen (lautgetreues Schreiben)
  • für das (Ab-)Schreiben wird überdurchschnittlich lange gebraucht
  • Schwierigkeiten, Buchstaben zu Wörtern zusammenzuziehen (Synthesefähigkeit)
  • Wörter in einem Text werden oft nicht erlesen, sondern aus dem Sinnzusammenhang erraten, das Lesen ist mühevoll und ein"Kampf"
  • ähnlich Laute (o/u, ö/ü, e/i, t/d, g/k) werden nicht richtig wahrgenommen und können dann auch nicht richtig verschriftlicht werden (Lautdiskriminierung)
  • der Inhalt der gelesenen Texte kann nicht wiedergegeben werden
  • Probleme treten ggf. auch in den Fremdsprachen auf, z.B. in Englisch


Rechenschwäche /

Dyskalkulie

Auch das Rechnenlernen ist ein Prozess, in welchem Fehler zu machen ganz normal ist. Bis zur dritten Klasse können Kinder mit diesen Schwierigkeiten häufig durch ihre eigenen (zählenden) Rechenstrategien und das Auswendiglernen diese kompensieren und fallen dadurch nicht auf. Ihre Ergebnisse stimmen häufig. Kommen Textaufgaben hinzu, werden die Schwierigkeiten meist erst sichtbar.

 

Typische Auffälligkeiten sind:

  • Kinder kommen meist nur zählend auf Lösungen und "verzählen" sich dabei, ohne es zu merken
  • die Finger werden als Hilfsmittel benutzt
  • große Anstrengung beim Rechnen schon imZahlenraum bis 20
    (nicht automatisierter Zehnerübergang)
  • Additions- und Mulitplikationsaufgaben sind leichter als Subtraktions- und Divisionsaufgaben
  • keine genaue Vorstellung von Größen und Mengen
  • Geübtes muss häufig wiederholt werden und scheint "vergessen"
    - Üben bringt keine Verbesserung
  • große Schwierigkeiten bei dem Verständnis von Textaufgaben


Konzentrationsprobleme/

AD(H)S & Motivation

Aufmerksamkeits- und Konzentrationschwierigkeiten können unterschiedliche Ursachen haben und sich auch unterschiedlich zeigen. Mal sind Kinder und Jugendliche  "zappelig" und mal sehr "ruhig" und mit den Gedanken ganz woanders.

 

Gründe dafür können auch, wie oben beschrieben,  Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben sein. Diese ziehen dann nicht selten auch Misserfolge in anderen Fächern nach sich. Wird mit Unverständnis und Druck reagiert, führt dies zur großen Verunsicherung.

Das Selbstwertgefühl leidet, Schulunlust, Aggression (sich und anderen gegenüber) aber auch Angstgefühle können aufkommen, begleitet mit Kopfweh, Bauchweh oder Schlafstörungen. Alle Beteiligten leiden. Spätestens hier kommt die Lerntherapie ins Spiel.

 

Typische Auffälligkeiten sind:

  • die Aufmerksamkeitsspanne ist - bei unbeliebten Aufgaben - nur kurz, man möchte am liebsten wieder aufstehen (zappelig, Beistift bricht ab und muss angespitzt werden, man braucht was zu trinken, muss auf die Toilette)
  • bei (lauten) Geräuschen ist man schnell abgelenkt
  • man träumt sich weg und ist mit den Gedanken ganz woanders oder aber ist motorisch sehr unruhig
  • man hat Schwierigkeiten sich zu fokussieren, strukturiern und zu organisieren
    (Hefte für Hausaufgaben fehlen, man weiß nicht, wann Arbeiten geschrieben werden oder welche Fristen einzuhalten sind)